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Arnold Boxing Night

Arnold Boxing Night

WBF Schwergewichtsweltermeistertitel Bilal Laggoune vs Arnold 'The Cobra' Gjergjaj

WBF WORLD CHAMPION HEAVY TITLE FIGHT
Arnold Boxing Night vom 02.09.2023

Arnold Gjergjaj holt den WBF-Titel im Schwergewicht

Arnold «The Cobra» Gjergjaj hat es geschafft: Mit 38 Jahren holte er sich am 2. September 2023 den Schwergewichts-Titel der World Boxing Federation (WBF)! Sein Gegner war der Belgier Bilal Laggoune, welcher mit einem Palmarès von 31 Kämpfen und 26 Siegen nach Riehen reiste. Gegen den ehemaligen EBU-Champion wurde es der erwartet knappe Kampf; aber nach 12 harten Runden durfte sich Arnold über den Titel freuen. 

Die Organisation von Marc Hänggi und Bekim Gjergjaj wusste wie gewohnt zu überzeugen und der grosse Festsaal im Landgasthof in Riehen war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Leichtgewicht Abnor Nori Jashari, Schweiz vs. Luka Megreli, Georgien 

Der Georgier Luka Megreli war mit einem perfekten Palmares von einem Kampf und daraus einem Sieg in die Schweiz gereist. Doch bereits in der ersten Runde wurde klar, dass der athletischere Abnor Nori  Jashari härter schlug. Mit einzelnen Aktionen konnte er die Ringmitte besetzten und den Kampf führen. Der Georgier schlug viel, doch die harten Treffer gehörten dem Basler. 

Dieses Muster wiederholte sich in den nächsten Runden. Abnor Nori schlug die präzisen, harten Schläge, während Luka Megreli mit einer hohen Anzahl von Schlägen versuchte, den Kampf für sich zu entscheiden. Doch diese Strategie ging nicht auf. Spätestens ab der vierten Runde wurde allen im Saal klar, dass der Mann aus Tiflis wahrscheinlich verlieren würde. So schien er auch zu resignieren und agierte in der fünften Runde defensiver. Doch in der sechsten Runde warf Luka Megreli nochmals alles in die Waagschale, doch Abnor Nori reagierte mit guten Treffern. 

Es darf gesagt werden, dass der Georgier stark geboxt hat, viele Aktionen schlug und zahlreiche gute Treffer einstecken musste respektive austeilen konnte. Doch Abnor Nori Jashari sollte man auf dem Radar haben, denn er hat die Fähigkeiten, um international mitzuspielen. Es wird interessant zu sehen sein, ob und wie sein aktuelles Trainerteam ihn in den nächsten Monaten weiterentwickeln kann. 

Am Schluss werteten alle Punktrichter den Kampf mit 60:54 für den Basler.

Mittelgewicht Jérome Haller, Schweiz vs. Bakar Gelenidze, Georgien 

Der junge Schweizer Mittelgewichtler hat sich in den letzten Monaten weiterentwickelt. So startete er ruhig und überlegt in den Rückkampf mit Bakar Gelenidze, gegen den er am 25. März dieses Jahres durch TKO in der 2. Runde verloren hatte . Auch die zweite Runde verlief ruhig, obschon Jérôme Haller einen guten Aufwärtshaken landen konnte. Doch in der dritten Runde erhöhte der Georgier den Druck und schlug mehr. Jérôme wurde nun mehr in den Rückwärtsgang gezwungen. Auch in der vierten Runde dominierte der Georgier die Ringmitte und schlug harte Hände. Haller konnte mit guten Geraden selber ein bisschen Druck aufbauen, doch es war eine hart umkämpfte Runde. 

In der fünften Runde musste der junge Haller durchhalten. Die Runde war geprägt von harten Treffern auf beiden Seiten. Doch der Schweizer musste den einen oder anderen Treffer mehr einstecken. In der letzten Runde mobilisierte Jérôme Haller nochmals alle Kräfte und war der aktivere Boxer. Der Kampf war unterhaltsam für die Zuschauenden, so waren auch die letzten 20 Sekunden ein konstanter Schlagabtausch. 

Ein Unentschieden wäre wohl das korrekte Urteil gewesen. Doch am Schluss werteten die Punktrichter folgendermassen: Armin Bracher 58-56, Rene Schlachter 58-56 und Fabian Guggenheim 57-57. Somit gewann Jérôme Haller den Kampf durch Majority Decision.

Cruisergewicht Shcipjon Hoti, Schweiz vs. Csaba Nemeth, Ungarn 

Obwohl der Ungare mit einem perfekten Kampfrekord von drei Kämpfen und drei Siegen nach Riehen angereist war, wurde bald klar, dass ihm der Schweizer in allen Belangen überlegen war. Zwar versuchte Csaba Nemeth in der ersten Runde noch Druck aufzubauen, doch schon in der zweiten Runde ging er zu Boden. Im dritten Durchgang wurde der Ungare nach zwei weiteren Niederschlägen aus dem Kampf genommen. Sieger durch TKO in der dritten Runde: Shcipjon Hoti.  

Es ist klar, dass Shcipjon Hoti für die nächsten Kämpfe eine andere Klasse von Gegnern zugetraut werden darf.

Schwergewicht Arnold «The Cobra» Gjergjaj, Schweiz vs. Bilal Laggoune, Belgien 

Schon beim Einmarsch wurde klar: Arnold Gjergjaj hatte sich gewissenhaft auf diesen Kampf vorbereitet. Er machte einen fitten Eindruck. 

Die erste von zwölf Runden startete ruhig. Arnold versuchte, die Ringmitte zu dominieren und boxte mit schönen, langen Geraden. Keiner der Boxer liess sich auf einen Schlagabtausch ein. Ab der zweiten Runde fing der Belgier an, auf den Körper von Arnold zu schlagen. Der Baselbieter versuchte im Gegenzug, seine harten Schwinger zu landen. Ab der dritten Runde dominierte Bilal Laggoune die Ringmitte. Immer wieder provozierte er den Schlagabtausch. Arnold versuchte, ihn auf Distanz zu halten. Auch in der vierten Runde wiederholte sich dieses Muster. 

Im fünften Durchgang landete Arnold einen guten Körpertreffer. Der Belgier reagierte sofort und erhöhte den Druck. Die fünfte Runde würde den weiteren Kampfverlauf stark beeinflussen, denn nach einem Cut am Auge war Arnold handicapiert. Die Zuschauer fühlten den Zustand ihres Helden und feuerten ihn an. Dies provozierte Bilal Laggoune, welcher nun seinerseits die Zuschauer provozierte. 

Es wurde nun eine harte Schlacht. Der ehemalige EBU-Champion aus Belgien gab alles. Er suchte die Ringmitte, machte Druck und suchte den Infight. Arnold wollte auf Distanz bleiben und verteilte einzelne harte Hände auf Kopf und Körper. Ab und zu fanden sich beide Boxer im offenen Schlagabtausch wieder. Speziell die zwölfte Runde ist zu erwähnen, in welcher beide Boxer nochmals alles nach vorne warfen.

Nach zwölf harten Runden werten die Punktrichter für den Sieger nach Split Decision Arnold Gjergjaj folgendermassen: Bertrand Bossel 115-112, Armin Bracher 113-115 und Christian Rösen 113-115. 

Es war ein knapper Sieg für Arnold. Doch am Schluss zählt nur das Resultat. So bleibt die Hoffnung auf eine weitere grosse Titelchance für den Baselbieter bestehen.